Was ist Marketing?
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Was ist Marketing?

Unter Marketing versteht man alle Anstrengungen eines Unternehmens, seine Produkte und/oder Dienstleistungen erfolgreich auf dem Markt abzusetzen.

Marketing Definition

Marketing ist ein wichtiger Bestandteil der Strategie eines jeden Unternehmens. Gezieltes Marketing fördert die Bekanntheit, den Ruf oder den Absatz eine Marke, eines Produkt oder einer Dienstleistung bei bestimmten Personen.

Auch, wenn es oft so wahrgenommen wird, Kommunikationsmassnahmen wie Werbespots, Plakate oder umfangreiche Websites bilden nicht die einzige Form des Marketings.

Merksatz und Definition

Unter Marketing versteht man alle Anstrengungen eines Unternehmens, seine Produkte und/oder Dienstleistungen erfolgreich auf dem Markt abzusetzen.

Die Analyse der Zielgruppen oder das Preismanagement gehören ebenso zum Marketing, wie die Planung und Gestaltung von Werbemassnahmen. Als Marketing zählen ebenfalls das gezielte Steuern des Images, die Weiterentwicklung von Produkten sowie die Verbesserung der Kundentreue.

Marketing ist eine umfangreiche Disziplin. Sie schliesst unterschiedliche Aspekte wie die Bedürfnisse von Zielgruppen ein und wird gleichzeitig von vielen Faktoren beeinflusst.

Weil Marketing erfolgskritisch ist, verfügen grosse Unternehmen über eine Marketingabteilung oder Chief Marketing Officer (CMO). Bei Selbstständigen oder KMU, deren Budget zu klein ist für Inhouse-Marketing, übernimmt meist die gründende Person oder externe Dienstleister Teilbereiche des Marketings.

Der Marketing-Mix ist ein entscheidender Faktor im Marketingplan und den Marketingzielen

Was ist Marketing nicht?

Wer Marketing auf einer tiefgründigeren Ebene verstehen und dieses für sich und seine unternehmerischen Ziele und Visionen nutzen möchte, sollte vorab mit einigen Vorurteilen und Glaubenssätzen aufräumen.

  • Marketing ist nur etwas für grosse Unternehmen

    Dieses Vorurteil kommt wahrscheinlich daher, dass Marketing gern mit hohem Zeitaufwand und hohen Kosten verbunden wird.

    Rufen wir uns nochmals ins Gedächtnis, was Marketing ist: Marketing sind alle Bemühungen von Unternehmen, um die eigenen Angebote auf dem Markt abzusetzen.

    Anhand dieser Definition wird deutlich, warum jedes Unternehmen Marketing betreiben muss – nicht nur grosse Unternehmen, sondern auch KMU, Start-ups oder Selbstständige möchten ihr Angebot im Markt absetzen.

  • Marketing zieht nur den Menschen das Geld aus der Tasche

    Natürlich wird im Marketing nicht nur verkauft, was wir zum Überleben brauchen (sonst würden wir alle nur metallene Kochbehältnisse, Feuerstahl und Messer erwerben).

    Mithilfe von Marketing heben Unternehmen die Vorzüge von Dienstleistungen oder Produkten hervor. Sich schick zu machen oder Bewerbungsdossiers folgen einer ähnlichen Intension.

    Unterm Strich kommt es darauf an, mit welcher Einstellung Marketing betrieben wird. Es mag sicher Menschen geben, die versuchen andere über den Tisch zu ziehen und Marketing dafür nutzen – auf der anderen Seite gibt es die Menschen, die mit Marketing Produkte und Dienstleistungen bekannt machen, die viele Menschen mögen und lieben.

  • Marketing macht man schnell nebenbei

    Dieses Vorurteil fusst wahrscheinlich darauf, dass oft nur der Faktor der ansprechenden Gestaltung wahrgenommen wird. Allerdings kommen Marketing-Disziplinen wie die Analyse der Zielgruppe oder das Planen einer Marketingstrategie hinzu.

    Und sind erst einmal die Marketing-Assets erstellt, müssen diese konstant angewendet, gepflegt und optimiert werden. Nur so kann ein Unternehmen langfristig wachsen.

    Marketing ist demnach nicht nur erfolgskritisch, sondern auch ein Aspekt, der nicht vernachlässigt werden sollte – auch wenn Marketing mit grossen Aufwänden verbunden ist.

  • Marketing kann jeder

    Wir alle kennen das. Manche Dinge sehen auf den ersten Blick eben einfacher aus, als sie sind.

    Einen Burger zubereiten kann (beinah) jeder. Ein internationales Unternehmen aufbauen wie Burger King? Eher weniger. Auch würde niemand die Buchhaltung in die Hände eines Praktikanten geben, weil ja nur «ein wenig gerechnet» wird.

    Ebenso verhält es sich mit dem Marketing. Marketing ist umfangreich sowie komplex und verlangt daher nach Know-how und Erfahrung. Wer sich allerdings zum Ziel setzt, Marketing als Fähigkeit zu erlernen, erwirbt viele Vorteile.

  • Marketing ist Manipulation

    Manipulation ist die gezielte und verdeckte Einflussnahme, auf das Erleben und Verhalten von Einzelnen und Gruppen.

    Unser Gehirn verarbeitet bestimmte Informationen bewusst, andere unterbewusst. Studien über Priming haben ergeben, dass unbewusste Reize wie auch bewusste Reize automatische Reaktionen auslösen, Entscheidungen beeinflussen und auf kognitive Kontrollprozesse einwirken.

    Allerdings macht sich kaum ein Marketer Gedanken darüber, ob die Marketing-Techniken unerkannt bleiben. Meist dreht sich alles darum, Erlebnisse von Zielgruppen bewusst und möglichst positiv zu gestalten.

    Geht es darum, ob Marketing Manipulation sei, sind wir bei einer Grundsatzdiskussion: Mit welcher Intension wird Marketing betrieben?

    Ethische Bedenken sind sicher dann angebracht, wenn eine Marke unlauter wirbt oder Unwahrheiten verbreitet. Wird dazu verleitet, dass ein Produkt qualitativer wahrgenommen wird, als es ist oder wird darüber informiert, dass ein Unternehmen ein neues, verbessertes Produkt auf den Markt gebracht hat?

    Mehr zum Thema Neuromarketing in diesem Artikel

  • Weil ich ein gutes Produkt habe, brauche ich kein Marketing

    Zugegeben, dieser Glaubenssatz hört sich verlockend an, entpuppt sich aber eher als Venusfliegenfalle.

    Es ist ein wenig, als wäre man von Folgendem überzeugt: «Weil ich eine gute Ausbildung habe, brauche ich keine Bewerbung zu verschicken. Ich finde auch so einen Job.»

    Natürlich kann es sein, dass man Glück hat und in der Bekanntschaft tut sich der Traumjob auf. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist allerdings verschwindend gering. Ebenso verhält es sich mit dem Marketing.

Warum brauchten Unternehmen Marketing?

Da Marketing die Anstrengungen von Unternehmen beschreibt, ihr Angebot erfolgreich auf dem Markt abzusetzen, ist Marketing für alle Unternehmen relevant – von KMU, über Selbstständige und Start-ups bis hin zu Grossunternehmen. Jedes Unternehmen muss aktiv am Markt für sich werben, um wahrgenommen zu werden.

Marketing ist eine sehr vielschichtige Disziplin, welche sich nicht auf Werbekampagnen, grosse Fernsehspots oder Marktstudien beschränkt. Es betrifft jeden, der aktiv am Markt sein will oder muss.

Marketing is the activity, set of institutions, and processes for creating, communicating, delivering, and exchanging offerings that have value for customers, clients, partners, and society at large.

American Marketing Association

Vor- und Nachteile von Marketing

Marketing umfasst eine Vielzahl von Strategien und Techniken, die Unternehmen dabei helfen können, ihren Zielmarkt zu erreichen, den Bekanntheitsgrad ihrer Marke oder Unternehmen zu steigern, den Umsatz zu erhöhen und vieles mehr.

Es gibt jedoch einige Vor- und Nachteile im Zusammenhang mit Marketing, die Sie bei der Planung Ihrer eigenen Strategie unbedingt berücksichtigen sollten. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf beide Seiten der Medaille, damit Sie entscheiden können, ob Marketing das Richtige für Ihre Unternehmensziele ist.

Die Vorteile des Marketings

Eine gute Marketingstrategie ist die Voraussetzung, um gezielt am Markt für sich zu werben. Betreibt ein Unternehmen Marketing erfolgreich, kann es sich einige Vorteile schaffen:

  • Marketing generiert Sichtbarkeit für Marken und deren Tätigkeit
  • Marketing kann die Beziehung zu Kunden verbessern und vertiefen
  • Marketing schafft Transparenz und Orientierung am Markt
  • Marketing erhöht den Umsatz
  • Passende Marketing-Massnahmen können Wachstum ermöglichen

Die Nachteile des Marketings

  • Marketing kann teuer sein, je nach Media-Mix, was vor allem für kleine Unternehmen schwierig ist
  • Marketing erfordert viel Zeit und Aufwand, um erfolgreich umzusetzen. Dies kann von Unternehmen erfordern, Ressourcen und Personal abzuziehen, die für andere Aufgaben benötigt werden.
  • Es kann schwierig sein, den genauen ROI von Marketingkampagnen zu bestimmen, da es viele Faktoren gibt, die die Ergebnisse beeinflussen können.
  • Mit zunehmender Konkurrenz und zunehmender Anzahl von Marketingbotschaften, die an die Verbraucher gesendet werden, kann es schwierig sein, die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf die eigene Marke zu lenken.
  • Abhängigkeit von Technologien und Trends, an welche man sich schnell und flexibel anpassen muss, ohne dabei jedem Trend zu folgen welcher nicht funktioniert.

Relevante Marktkennziffern im Marketing

Ein wesentlicher Bestandteil einer Marktanalyse ist die Ermittlung relevanter Kennzahlen, darunter etwa das Marktpotenzial, die Sättigungsrate oder auch der Prozentsatz an Anteilen am Gesamtmarkt. Mithilfe dieser Werte treffen Unternehmen fundierte Entscheidungen im Wettbewerb und optimieren ihr Angebot entsprechend den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden.

Marktkapazität

Die Marktkapazität ist eine theoretische Grösse. Sie misst die Zahl der Bedarfsträger und deren durchschnittliche Verbrauchs- und Verwendungshäufigkeit, ohne die Kaufkraft zu berücksichtigen.

Marktpotential

Das Marktpotential ist ebenfalls eine theoretische Grösse und beschreibt die Aufnahmefähigkeit eines Marktes. Mit dieser Zahl kann man erkennen, um wie viel die Absatzmengen eines Marktes für ein bestimmtes Produkt oder eine Produktkategorie steigen könnten.

Marktvolumen

Das Marktvolumen ist die in einem bestimmten Zeitraum von allen Anbietern zusammen abgesetzte Menge. Es kann berechnet werden, wie gross ein Anbieter ist.

Marktanteil

Als Marktanteil wird der Absatz- oder Umsatzanteil eines Unternehmens am Umsatz der Branche (Marktvolumen) bezeichnet.

Marktsättigung

Die Marktsättigung ist die Differenz zwischen dem Marktpotential und dem Marktvolumen (Einheit in %). Wenn Marktpotential und -volumen gleich sind, d. h. ab 96 %, wird von einem gesättigten Markt gesprochen.

Je gesättigter ein Markt ist, desto schwieriger ist es ein neues Produkt auf dem Markt zu lancieren. Die Steigerung der Marktanteile kann nur noch durch die Verdrängung der Konkurrenz erreicht werden.

Hoher Sättigungsgrad

Bei einem hohen Sättigungsgrad können neue Personen nur noch mit enormem Aufwand angesprochen werden. Hier wird von einem Ersatzmarkt gesprochen. Das heisst, alte Geräte müssen durch neue ersetzt werden.

Marktsegment und Teilmarkt

Marktsegmentierung bezieht sich auf die Unterteilung eines Gesamtmarktes in kleinere, homogenere Gruppen von Verbrauchern mit ähnlichen Bedürfnissen oder Eigenschaften. Dies ermöglicht es Unternehmen, gezielter auf die Bedürfnisse dieser Gruppen einzugehen und ihre Marketingstrategien entsprechend anzupassen.

Ein Teilmarkt, auch Submarkt genannt, ist ein Untersegment eines grösseren Marktes, der sich durch spezifische Eigenschaften oder Merkmale auszeichnet. Diese Eigenschaften können beispielsweise geografisch, demografisch oder psychografisch sein. Ein Beispiel für einen Teilmarkt sind Sportschuhe im Schuhmarkt.

Marktsegment

Im Marketing werden unter Marktsegment die potenziellen Käufer (die Personen, an die Marketinganstrengungen gerichtet werden) verstanden. Das heisst, es wird immer von Personen oder einer Personengruppe gesprochen.

Beispiel: Frischgemüse

  • Gesundheitsbewusstes Segment (Zielgruppe für Bio Gemüse)
  • Preisbewusstes Segment (Sonderangebote)
  • Prestigebewusstes Segment (nur bestes & schönstes egal woher)
  • Umweltbewusstes Segment (saisonales & einheimisches Gemüse)

Teilmarkt

Spricht man im Marketing von Teilmarkt, meint man damit bestimmte Untergruppen einer Produktgruppe. D. h. Teilmärkte sind die Feingliederung des Marktes nach sinnvollen Kriterien. Bei der heutigen Konkurrenz ist es notwendig, das Marktsegment (Abnehmer oder Zielgruppe) und seinen Teilmarkt zu definieren, um einen unverwechselbaren Marktauftritt zu definieren.

Beispiel: Uhren

Billiguhren, Luxusuhren, Sportuhren

Marketingziele

Marketing wird eingesetzt, um verschiedene Unternehmensziele zu erreichen. Aus diesem Grund ist es unabdinglich, dass Unternehmen die Ziele vorab definieren, bevor mit der Entwicklung einer Marketing-Strategie gestartet wird.

Wirtschaftliche Ziele des Marketings

Normalerweise werden die Marketingziele im Einklang mit der Geschäftsstrategie des Unternehmens festgelegt. Beispielsweise können Unternehmen primär wirtschaftliche Ziele verfolgen:

  • Absatz- oder Umsatzsteigerung
  • Deckungsbeitrag
  • Rentabilität
  • Marktanteil
  • Gewinn
  • Preisniveau
  • Distributionsgrad

Psychologische Ziele des Marketings

Die Marketing-Ziele hängen auch davon ab, in welcher Phase des Kunden-Penetrationszyklus sich ein Unternehmen befindet (d. h. Bekanntheit, Präferenz, Kauf). So können über ökonomische Ziele hinaus auch Ziele gesetzt werden, die psychologischer Natur sind:

Warum Marketing-Kenntnisse essenziell sind

Marketing-Fähigkeiten zählen mitunter zu den gefragtesten und wichtigsten Fähigkeiten. Dies liegt daran, dass Marketing eine Schlüsselkomponente für jedes Unternehmen ist und einen grossen Einfluss auf den Erfolg dieses Unternehmens hat.

Nur mithilfe von Marketing-Kenntnissen können Unternehmer:innen verstehen, was ihre Kunden wollen und wie sie sich verhalten. Die Frage, warum Marketing-Kenntnisse wichtig sind, zeigen folgende Fakten gut auf:

  • Unternehmer kennen Kunden oft nicht mehr persönlich
  • Die Konkurrenz auf dem Markt wird immer grösser
  • Unternehmer benötigen Informationen, da sich Kundenbedürfnisse schnell wandeln
  • Nicht alle Marketing Massnahmen passen zu jedem Produkt, Unternehmen und Marktumfeld – vor der Umsetzung der Massnahmen müssen diese gut abgewägt werden

3 Marketing Arten

In den letzten Jahrzehnten haben sich drei Marketing-Arten entwickelt, welche je nach Branche, Geschäftsmodell und Zielgruppen sich eher eignen oder eben weniger. Die drei Marketing-Arten sind produktorientiertes, bedürfnisorientiertes und rationelles Marketing.

Produktionsorientiertes Marketing

Diese Marketing-Bearbeitungsstrategie richtet sich nach dem Unternehmen und dessen Produktionsmöglichkeiten. Nach dem 2. Weltkrieg waren die Produktionsmöglichkeiten gering und die Nachfrage gross. Also produzierten die Unternehmer, was sie konnten und bestimmten dadurch, was die Kunden zu kaufen hatten.

In den Nachkriegsjahren hat sich diese Situation geändert. Die Konsumenten hatten mehr Geld zu Verfügung, man begann zu wünschen und sich auf diese einzurichten. Als Folge veränderten sich die Produktionsmöglichkeiten. Als Reaktion darauf entstand das bedürfnisorientierte Marketing.

Beispiel

  • Traditionelle Schnitte
  • Bewährte Stoffe
  • Klassische Designs und Farben, die für längere Zeit vorhanden sind
  • Filialen verkaufen Eigenproduktionen
  • Verkaufspersonal geht nicht auf Kundenwünsche ein

Bedürfnisorientiertes Marketing

Bei dieser Marketing-Art steht der Markt, respektive die Bedürfnisse der Kunden und deren Verhalten im Vordergrund. Nicht mehr die Produktionsmöglichkeiten (Maschinen, Können der Mitarbeiter) eines Unternehmens bestimmen die Produktion, sondern die Wünsche des Marktes.

Die Wünsche des Marktes werden erforscht, sei es, um ein Produkt zu verändern, ein neues Produkt zu lancieren, oder um seine Position auf dem Markt im Umfeld der Konkurrenten zu kennen. Das Unternehmen kann folglich nur erfolgreich bleiben, wenn es kein rein bedürfnisorientiertes Marketing über längere Zeit realisiert.

Da das bedürfnisorientierte Marketing nicht über längere Zeit realisierbar ist, entstand eine dritte Marketing-Art, das rationelle Marketing.

Beispiel

  • Traditionelles nur ein Teilsortiment
  • Modische Farben, Designs & Schnitte
  • Verkaufspersonal geht fast übertrieben auf Kundenwünsche ein
  • Grosse Marketing-Abteilung

Rationelles Marketing

Hier werden beide Gegebenheiten berücksichtigt: Unternehmen und Markt. Beim rationalen Marketing werden Produkte hergestellt, die den Kundenbedürfnissen entsprechen und gleichzeitig auch die Produktionsmöglichkeiten des Unternehmens optimal auslasten.

Beispiel

  • Traditionelles Sortiment bleibt
  • Ergänzung durch zugekaufte moderne Bekleidung
  • Produktion bleibt erhalten
  • Ausgleich des Verkaufs der eigenen Produkte an andere Ketten
  • Aktualisierung des Angebots durch modisch geschulte Einkäufer
  • Zuvorkommende Verkäufer

Aktives oder passives Marketing?

Egal ob ein Unternehmen ein rationales oder bedürfnisorientiertes Marketing betreibt, sein Marketing wird entweder aktiv oder passiv sein. Kaum eine reine Form des aktiven oder passiven Marketing wird in der Praxis angewendet. Eine Firma ist mehr oder weniger aktiv oder passiv.

Aktives Marketing

Verkaufsförderungsmittel, wie Preisgestaltung, Werbung, aktiver Verkauf, werden sehr häufig und intensiv eingesetzt.

Zum Beispiel betreibt die Erdölindustrie ein eher aktives Marketing:

  • Werbekampagnen, TV-Spots
  • Inserate
  • kontinuierlicher Einsatz

Passives Marketing

Verkaufsförderungsmitteln wird keine offensive Bedeutung zugemessen. Das heisst, der Verkäufer wartet auf die Bestellungen.

Elektrizitätswerke betreiben beispielsweise eher passives Marketing:

  • Sporadische Werbemassnahmen
  • Einzelaktionen von Elektrizitätswerken
  • Wenig gesamtschweizerische Auftritte

Populäre Marketing-Formen

Das 20. und 21. Jahrhundert haben viele unterschiedlichen Formen des Marketings mit sich gebracht. Aber einige Formen gibt es schon seit vielen tausend Jahren. In dieser Übersicht erhältst Du einen Überblick über die wichtigsten Marketing-Formen.

Diese Begrifflichkeiten des Marketings haben eins gemeinsam: Sie beschreiben, wo der kommunikative Fokus der Marketing-Kampagne liegt. Das bedeutet, dass beispielsweise eine Viral-Marketing-Kampagne mit den gleichen Werkzeugen arbeitet, die auch andere Marketing-Kampagnen nutzen. Sie stellt lediglich eine spezifische Kommunikationsstrategie in den Mittelpunkt.

Im Fall der Viral-Marketing-Kampagne wären dies beispielsweise aufmerksamkeitsgenerierende YouTube-Videos, die sich dazu eignen, dass die Zuschauer sie selbstständig weiterverbreiten.

  • Push- & Pull Marketing

    Push-Marketing setzt darauf, das Angebot direkt an den Kunden zu puchen und auf ihn zuzugehen. Dies geschieht häufig über Werbemassnahmen in Online- und Offline-Medien wie E-Mail-Marketing, Social Media Advertising, SMS-Marketing, Pop-Up-Fenster auf Websites, Plakate und Flyer, Radio- und TV-Spots, Sales Promotions und Guerilla-Marketing.

    Pull-Marketing hingegen setzt auf die Nachfrage der Zielgruppe und versucht, die Aufmerksamkeit der Kunden auf das Unternehmen und dessen Angebote zu lenken. Dies geschieht durch Werbemassnahmen wie Suchmaschinenoptimierung, Content-Marketing, Influencer Marketing, Viralem-Marketing und Display-Advertising. Auch Public Relations, Sponsoring, Mundpropaganda und Event Marketing können Teil einer Pull-Marketing-Strategie sein.

    Die beiden Strategien schliessen sich nicht gegenseitig aus und werden häufig in Kombination eingesetzt, um eine Marke bekannt zu machen und die Nachfrage nach den Produkten zu steigern.

  • Content-Marketing

    Content-Marketing ist eine Pull-Marketing-Methode, bei der potenziellen Kunden mithilfe von Inhalten (Content) ein Mehrwert geboten wird. Dieser kann die Form von nützlichem Wissen, Arbeitsvorlagen oder Anleitungen haben. Immer mit der Absicht, dass der Nutzer des Inhaltes auf den Ersteller einzahlt. Es ist eine Möglichkeit für Unternehmen, ihr Fachwissen zu teilen und ihren Kunden einen Mehrwert zu bieten. Es kann als Werkzeug zur Lead-Generierung, Kundenbindung und Markenbekanntheit verwendet werden.

  • Crossmedia-Marketing

    Crossmedia-Marketing ist die gezielte Verbreitung einer Werbekampagne oder Werbebotschaft über verschiedene Kanäle. Crossmedia-Marketing ist eine Marketingtechnik, die sowohl digitale als auch traditionelle Medien kombiniert, um ein breiteres Publikum zu erreichen. Diese Technik gibt es seit Jahrzehnten und sie hat sich mit der Zeit weiterentwickelt. Es ist heute eine der beliebtesten Techniken im Marketing, da es Marken hilft, ihre Zielgruppen effizienter zu erreichen.

  • Direktmarketing

    Direktmarketing ist eine Form der Werbung, die eine oder mehrere Formen der direkten Kommunikation nutzt, um eine Botschaft an ihr Publikum zu übermitteln. Direktmarketing wird oft indirektem Marketing gegenübergestellt, wie z. B. Werbung über Massenmedienkanäle, die Personen erreicht, die möglicherweise kein Interesse an dem Produkt gezeigt haben.

    Beim Direktmarketing werden Werbebotschaften per E-Mail oder Post an bestehende oder potenzielle Kunden versandt. Die digitale Variante ist E-Mail-Marketing.

  • Event-Marketing

    Event-Marketing bezeichnet das Marketing über Messen, Meetups oder andere Veranstaltungen, bei denen Kunden angesprochen werden. Ziel ist es, die Marke bekannt zu machen, Wissen zu vermitteln oder Interessenten zu unterhalten, um die Bekanntheit einer bestimmten Marke zu steigern. Es ist ein effektiver Weg, Zielgruppen zu erreichen, Aufmerksamkeit zu generieren und Beziehungen zu Verbrauchern aufzubauen.

    Eine Event-Marketing-Strategie muss mit Präzision geplant und ausgeführt werden. Eine schlecht geplante Veranstaltung wird ihr gewünschtes Ziel, Leads zu generieren oder Einnahmen zu steigern, nicht erreichen. Der Schlüssel zu einer effektiven Event-Marketing-Strategie besteht darin, Ihr Publikum zu verstehen und zu wissen, was es von einem Event erwartet.

  • Guerilla-Marketing

    Guerilla-Marketing ist ein Begriff, der in den frühen 1980er Jahren geprägt wurde und sich auf unkonventionelle Marketing-Methoden bezieht. Der Begriff Guerilla wird verwendet, um unkonventionelle, oft kurzfristige Taktiken zu beschreiben, die eine schnelle Reaktion anregen und Aufmerksamkeit erregen sollen.

    Ziel des Guerilla-Marketings ist es, Aufmerksamkeit zu erlangen, ohne grosse Budgets für Werbekampagnen zu haben. Diese Aufmerksamkeit wird mit unkonventionellen, kreativen Ideen erregt, die unerwartet und einzigartig sind. Beim Guerilla-Marketing werden alltägliche Orte wie Sitzbänke, Haltestangen in Bussen oder Flugzeugtoiletten mit kreativen Werbeideen kombiniert. Je auffälliger, desto besser.

  • Influencer-Marketing

    Influencer Marketing ist eine Form des Marketings, die auf der Macht des Einflusses beruht. Influencer sind Personen, die einen erheblichen Einfluss auf potenzielle Kunden haben. Das können Prominente, Social-Media-Stars, Blogger und jede andere Person mit einer Online-Fangemeinde sein.

    Die Idee hinter Influencer Marketing ist es, die Influencer selbst anzusprechen. Ziel ist es, diese Personen zu ermutigen, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung in ihren Beiträgen oder Videos zu bewerben. Diese Art des Marketings ist in den letzten Jahren sehr beliebt geworden, da sie weitaus kostengünstiger ist als herkömmliche Werbemethoden wie Printanzeigen oder TV-Spots.

    Das Influencer-Marketing ist die werberische Zusammenarbeit mit Persönlichkeiten, welche in den sozialen Netzwerken (wie auch den traditionellen Medien) eine grosse Reichweite haben. Wichtig ist hierbei, dass die Influencer eine zur Marke passende Zielgruppe bzw. Audience haben.

  • Klassische Werbung

    Werbung ist eine Form der Kommunikation, die eine offen gesponserte, nicht persönliche Botschaft verwendet, um ein Produkt, eine Dienstleistung oder eine Idee zu bewerben oder zu verkaufen.

    Klassische Werbung ist ebenfalls ein Sammelbegriff, unter dem viele traditionelle Massnahmen, wie Plakatwerbung, Flyer-Werbung und andere Offline-Methoden zusammengefasst werden. Retro-Werbung ist eine Art traditioneller Werbung, die nostalgische Marketing-Techniken verwendet, um bei den Verbrauchern Nostalgiegefühle hervorzurufen.

  • Neuromarketing

    Neuromarketing ist eine relativ neue Marketing-Technik, die auf Neurowissenschaften basiert. Es wird von Vermarktern verwendet, um die psychologischen und physiologischen Reaktionen der Verbraucher auf ihre Marketing-Kampagnen zu verstehen und fürs Marketing zu nutzen.

    Neuromarketing ist ein relativ neues Gebiet, das jedoch bereits viel Aufmerksamkeit von Vermarktern und Werbetreibenden auf sich gezogen hat. Dies liegt daran, dass Marken wertvolle Informationen darüber erhalten, was Verbraucher wirklich über ihre Produkte denken, was ihnen helfen kann, bessere Entscheidungen in ihren Werbekampagnen zu treffen.

  • Online-Marketing

    Online-Marketing ist eine vielseitige Art des Marketings, die das Internet nutzt und sich online abspielt. Online-Marketing ist eigentlich ein Sammelbegriff für viele unterschiedliche Marketing-Methoden wie z. B. SEO oder Banner-Werbung.

    Die Online-Marketing-Branche ist in den letzten zehn Jahren exponentiell gewachsen. Das Internet hat es den Menschen einfacher denn je gemacht, Informationen über Produkte und Dienstleistungen zu finden. Dies hat dazu geführt, dass die Zahl der Unternehmen, die online tätig sind, zugenommen hat.

  • Virales Marketing

    Virales Marketing ist der Versuch, Menschen dazu zu bringen, über ein Unternehmen oder eine Marke zu reden. Sei es auf Social Media, via Mund zu Mund oder an Veranstaltungen und Events.

    Die Idee hinter viralem Marketing ist, dass je mehr Menschen Ihre Botschaft sehen, desto grösser ist die Chance, dass sie sie mit anderen teilen. Wenn Sie also ein Video oder einen Artikel mit gutem Inhalt erstellen, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass es von jemand anderem geteilt wird, weil es ihm auch gefällt.

  • Holistisches Marketing

    Für holistisches bzw. ganzheitliches Marketing muss man das Unternehmen als Ganzes betrachten. Das bedeutet, dass man nicht nur das Unternehmen selbst mit all seinen Bestandteilen, Abteilungen und Prozessen betrachten muss, sondern auch das Geschäftsumfeld, Partner und Wettbewerber, um sich ein vollständiges Bild des Unternehmens am Markt zu machen.

    Ganzheitliches & holistisches Marketing versucht, alle eingesetzten Marketingaspekte und Marketingstrategien zu vereinen. Das Grundverständnis des ganzheitlichen Marketings umfasst vier wesentliche Komponenten: Beziehungsmarketing, integriertes Marketing, internes Marketing und gesellschaftliches Marketing.

  • Mundpropaganda

    Gemeint ist die persönliche Kommunikation, jene zwischen Konsumenten bezogen auf ein Produkt oder Unternehmen stattfindet. Dieser Meinungsaustausch findet in einem sozialen Kontext statt und kann das jeweilige persönliche Image von Marken stark positiv und negativ beeinflussen.

    Bei der überwältigenden Anzahl von Wahlmöglichkeiten, die sich den Verbrauchern beim Kauf bieten, ist eine vertrauenswürdige Meinung von jemandem, den Sie kennen, von unschätzbarem Wert.

    Mundpropaganda – oder oftmals als Mund-zu-Mund-Propaganda bezeichnet – kann als eine der ältesten Formen der Werbung und gleichzeitig als die glaubwürdigste angesehen werden. Sie funktioniert in ihrer ursprünglichen Form ohne jegliche Einmischung von Unternehmen.

    Da das Unternehmen kaum Einfluss auf die Mundpropaganda hat, gehen die Meinungen auseinander, ob Mund-zu-Mund-Propaganda wirklich zu den Marketing-Formen gezählt werden kann – wo Marketing doch alle Anstrengungen eines Unternehmens meint, seine Produkte und/oder Dienstleistungen erfolgreich auf dem Markt abzusetzen.

Der Marketing-Mix

Der Marketing-Mix ist ein Marketingkonzept, eine Reihe von Entscheidungen, um Produkte und Dienstleistungen im Markt abzusetzen. Der Marketing-Mix eines Unternehmens umfasst typischerweise eine Vielzahl von Medienkanälen und Botschaften.

Im klassischen Marketing-Mix spricht man von den sogenannten «4 Ps», aus welchen sich der Mix zusammensetzt. Die 4 Ps stellen die verschiedenen Marketing-Instrumente dar, welche für ein erfolgreiches Marketing benötigt werden.

Der klassische 4P Marketing-Mix

  • Product (Produktpolitik): Die Produktpolitik beinhaltet alle betrachtbaren Überlegungen, Entscheidungen sowie Handlungen, die in Verbindung mit den Eigenschaften von Waren oder Dienstleistungen stehen. Erfolgreiche Unternehmensaktivitäten sind ohne ein gutes Angebot an effektiven Produkte und Dienstleistungen nicht möglich. deshalb liegt der Fokus jeder unternehmerischen Strategie auf dem Kernprodukt – kombiniert und variabel präsentiert.
    Es ist, was den Kunden geboten wird, um ihre Bedürfnisse oder Wünsche zu erfüllen. Es muss nicht greifbar sein. Tatsächlich kann es sich um etwas Immaterielles wie Ratschläge oder Informationen handeln.
  • Place (Vertriebspolitik) – Die Vertriebs- und Verkaufspolitik umfasst alle Aspekte des Direktverkaufs, sei es in einem physischen Geschäft oder Laden, durch Telefonmarketinganrufe oder Eventmarketing. Sie umfasst sowohl den Vertrieb von Produkten als auch von Dienstleistungen, um eine grössere Kundenzufriedenheit zu gewährleisten.
  • Promotion (Kommunikation) – Die Gestaltung aller Produkte oder Dienstleistungen gehören zu diesem Bereich. Die Kommunikationspolitik kann durch den Einsatz verschiedener Mittel wie Werbung, Verkaufsförderung, persönlicher Verkauf, Sponsoring und Messen umgesetzt werden. Darüber hinaus sollten auch alle PR-Massnahmen berücksichtigt werden.
  • Price (Preispolitik) – Die Preispolitik umfasst alles, von den Produktpreisen über Angebote, Rabatte und Lieferbedingungen bis hin zu Krediten und Zahlungen. Ausserdem gibt es Massnahmen, die gewährleisten, dass die Preispolitik auf dem gesamten Markt ordnungsgemäss umgesetzt wird.
  • Der klassische 4P Marketing-Mix

7 Ps des Service-Marketing-Mix

Im Dienstleistungsmarketing kommen zu den vier Ps des Marketing-Mix drei weitere Ps hinzu. Der Service-Marketing-Mix -Mix ist die Kombination aller Elemente, die für den Erfolg einer Dienstleistung notwendig sind.

  • People (Menschen): Alle Unternehmen hängen von den Menschen ab, die sie führen, vom Verkaufspersonal bis zum CEO. Es ist wichtig, die richtigen Leute zu haben, da sie genauso Teil des Geschäftsangebots sind wie die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen.
  • Process (Prozesse): Dienstleistungen werden in der Regel persönlich erbracht. Die Art und Weise, wie die Dienstleistung erbracht wird, ist somit Teil dessen, wofür Verbraucher bezahlen.
  • Physical Evidence (physische Elemente): Dies sind die Aspekte eines Service, die gesehen und berührt werden können. Fast alle Dienstleistungen beinhalten physische Elemente, auch wenn das Meiste, wofür bezahlt wird, immateriell ist.
    Ein Friseursalon liefert seinen Kunden beispielsweise eine fertige Frisur und eine Versicherungsgesellschaft hingegen, stellt ihren Kunden irgendeine Form von gedrucktem Material zur Verfügung. Auch wenn das Material nicht physisch gedruckt wird (im Fall von PDFs), erhalten die Kunden dennoch ein «physisches Produkt» im Sinne dieser Definition.
  • Product (Produktpolitik): Die Produktpolitik umfasst alle Überlegungen, Entscheidungen und Handlungen, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Kombination und Variation der Eigenschaften der Produkte oder Dienstleistungen stehen.
    Die Produkte oder Dienstleistungen stellen den Kern der gesamten Unternehmensaktivitäten dar und sind die Basis für jeden unternehmerischen Erfolg.
    Es ist, was den Kunden geboten wird, um ihre Bedürfnisse oder Wünsche zu erfüllen. Es muss nicht greifbar sein. Tatsächlich kann es sich um etwas Immaterielles wie Ratschläge oder Informationen handeln.
  • Place (Vertriebspolitik): Die Distributions- oder Vertriebspolitik stellen alle Massnahmen im direkten Verkauf, im Bereich des stationären Handels der PoS oder in den Geschäften dar. Aber auch der Vertrieb der Produkte und Dienstleistungen über andere Wege – sei es Telefonmarketing oder Eventmarketing.
  • Promotion (Kommunikation): Die von einem Unternehmen eingesetzten Werbetechniken, um potenzielle Kunden über ihr Produkt oder ihre Dienstleistung zu informieren.
    Die wesentlichen Instrumente der Kommunikationspolitik sind Werbung, Verkaufsförderung, persönlicher Verkauf, Sponsoring, Messen und Veranstaltungen. Hinzu kommen alle PR-Massnahmen.
  • Price (Preispolitik): Die Preispolitik umfasst alle Aspekte und Vereinbarungen über die Preise der Produkte und Angebote. Ebenfalls zählen Rabatte sowie Lieferungs-, Kredit- und Zahlungsbedingungen dazu. Hinzu kommen Massnahmen zur Durchsetzung der Preispolitik am Markt.
  • 7 Ps des Service-Marketing-Mix

Externe Einflüsse sind jene Faktoren, welche die Nachfrage nach einem Produkt oder einer Dienstleistung beeinflussen. Die externen Faktoren sind für Unternehmen nicht beeinflussbar, sondern Gegebenheiten, welche im Marketing-Mix berücksichtigt werden müssen.

  • Wirtschaftliche Bedingungen: Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen können für die Erfolgsaussichten des Unternehmens günstig oder ungünstig sein.
    In einem schlechten Marktumfeld muss der Marketing-Mix an diese Gegebenheiten angepasst werden. Selbes gilt für einen boomenden Markt, wenn neue Marktanteile erschlossen werden können.
  • Soziale und kulturelle Aspekte: Soziale und kulturelle Aspekte beeinflussen, wie Menschen Produkte und Dienstleistungen sehen und welche Produkte sie kaufen.
    Im Marketing müssen alle Massnahmen immer auf die Zielgruppe, aber auch auf die Marke angestimmt sein.
  • Politische Faktoren: Zu den politischen Faktoren gehören staatliche Vorschriften und Richtlinien, die sich auf Marketing-Mix-Entscheidungen auswirken können.
  • Technologische Errungenschaften: Innovationen in bestimmten Marktsegmenten können die Art, wie Marketing gemacht werden kann bzw. sollte, massiv verändern.

Die Fundamentalität der Zielgruppenanalyse im Marketing

Im Marketing ist es ohne ein genaues Verständnis der Bedürfnisse der Kunden ist es praktisch unmöglich, relevante Botschaften, Produkte und Inhalte zu erstellen, die speziell auf die Interessen Deiner Zielgruppe zugeschnitten sind.

Die Zielgruppenanalyse stellt ein wichtiges Instrument dar, mit welchem der individuelle Bedarf der Zielgruppen ermittelt wird. Mithilfe der Charakterisierung nach verschiedenen Merkmalen werden Zielgruppen segmentiert und targetiert.

Durch das Wissen um Bedürfnisse, Lebensstil und Kaufverhalten können alle Marketing-Aktivitäten des Unternehmens relevant, für die Zielgruppen zugeschnitten werden. So werden Streuverluste verringert und ein Mehrwert für die tatsächliche Zielkundschaft geschaffen.

Ablauf einer Zielgruppenanalyse

Definition der Zielgruppe

Zuerst werden mögliche Zielgruppen segmentiert und die strategische Entscheidung getroffen, welche Zielgruppen im Marketing zukünftig targetiert werden sollen.

Zielgruppen-Insights gewinnen

Im nächsten Schritt werden für das Marketing – aber auch andere Unternehmensbereiche –Daten und Einblicke über die Zielgruppen gesammelt. Dies geschieht möglichst objektiv und so nah an der Quelle wie möglich: am besten, bei der Zielgruppe selbst.

Methoden, Zielgruppen-Insights im Marketing zu gewinnen

  • Recherchen
  • Online-Recherchen
  • Umfragen
  • Persönliche Kundenbefragungen
  • Interviews
  • Marktforschung
  • Externe Studien
  • Analyse von Daten
    • z. B. Google Trends, Analytics & Display
    • z. B. Social-Media-Platform Insights und Ads

Festlegung der Merkmale der Zielgruppe

Die Gemeinsamkeiten, welche die Personen innerhalb eines Zielgruppen-Segments aufweisen, werden herausgefiltert und festgehalten.

Charakterisierung der Zielgruppe

Im nächsten Schritt wird die Adressatenkreis möglichst lebendig gemacht, sodass diese an Abstraktheit verliert und konkret wird, wie diese Personen wirklich ticken. Nur so können die gewonnenen Erkenntnisse effizient im Marketing genutzt werden.

Mögliche Modelle zur Charakterisierung

  • Klassische Zielgruppendefinition
  • Buyer Personas bzw. Kundenavatare
  • Kundenprofil nach Alex Osterwalder
  • 5 Rings of Buying Insights nach Adele Revella

Verfeinerung durch weitere Modelle

Je nach Geschäftsmodell des Unternehmens oder weiteren Einsatzzwecken im Marketing ist die Verfeinerung der Zielgruppenanalyse mithilfe weiterer Modelle sinnvoll. Dazu gehören beispielsweise:

Marketingaktivitäten

Nun werden das Marketing und die betreffenden Vermarktungsaktivitäten anhand der neuen Zielgruppendefinition ausgerichtet.

Überprüfen der Ergebnisse

Im letzten Schritt wird überprüft, wie die getroffenen Marketingaktivitäten die Zielgruppen angesprochen haben und es werden Massnahmen definiert, wie zukünftige Aktionen verbessert werden können. Dies kann auch eine Verfeinerung der Zielgruppendefinition bedeuten.

Customer Centricity im Marketing

Customer Centricity bezieht sich auf die Ausrichtung von Marketingstrategien und -aktivitäten an den Bedürfnissen und Wünschen der Kunden. Es geht darum, die Erfahrungen der Kunden in den Mittelpunkt zu stellen und sicherzustellen, dass sie mit Produkten und Dienstleistungen zufrieden sind.

Im Rahmen von Customer Centricity werden Kundenfeedback und -daten verwendet, um die Produktentwicklung, den Kundenservice und die Marketingaktivitäten zu optimieren. Eine Ausrichtung auf Customer Centricity hilft Unternehmen, die Erwartungen der Kunden zu erfüllen und ihre Loyalität zu steigern.

Eine customer-centric Marketingstrategie kann Unternehmen dabei helfen, ihre Markenbindung zu stärken, die Kundenbindung zu erhöhen und die Kundenzufriedenheit zu verbessern. Sie kann auch dazu beitragen, die Effizienz von Marketingkampagnen zu erhöhen und die Kosten für die Kundenakquisition zu senken.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Umsetzung einer customer-centric Strategie nicht nur die Aufgabe des Marketing-Teams ist, sondern das gesamte Unternehmen betrifft. Customer Centricity umzusetzen, erfordert eine kontinuierliche Anstrengung und Zusammenarbeit von allen Abteilungen, um die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden in den Mittelpunkt zu stellen.

Die Beeinflusser im Marketing

Um effektive Marketing-Massnahmen umzusetzen, müssen Käufer und Beeinflusser gefunden und analysiert werden. Ein gründliches Verständnis des Entscheidungsfindungsprozesses für den Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung ist entscheidend, um effektiv auf dem Markt zu agieren.

Dabei wird in zwei Arten von Beeinflussern unterschieden: in die interne und externe Beeinflusser.

Interne Beeinflusser im Marketing

Zu den internen Beeinflusser gehören nicht nur Familie, Freunde oder Verwandte, sondern auch Arbeitskollegen und sogar Unternehmensleiter. In einem Unternehmen sind dies in der Regel die Kollegen in Ihrer Abteilung oder der Vorstand.

ProduktKäuferInterner Beeinflusser
SpielwarenElternKind
ComputerFirmaSpezialist
ReisenPaarFamilie oder Kinder
CRM SoftwareGeschäftsführerVorstand oder Abteilungsleiter

Externe Beeinflusser im Marketing

Externe Beeinflusser sind Menschen, die nicht unmittelbar in den Kaufprozess involviert sind. Dazu gehören auch Vertrauenspersonen des Käufers wie Stars, Politiker oder Ärzte. Sie alle haben einen indirekten Einfluss auf seine Entscheidungsfindung und können ihn dabei beeinflussen, welches Produkt er schlussendlich kauft.

ProduktVerwenderExterner Beeinflusser
ZahnpastaFamilieZahnarzt
BabynahrungSäuglingeKinderschwester
HaarshampooFrauCoiffeur

Lebenszyklus eines Produktes

Produkte durchlaufen Lebenszyklen – von der Produktionsidee bis zu ihrem Niedergang. Je nach Lebenszyklus, in dem sich ein Produkt befindet, müssen sich die Marktbearbeitungsmassnahmen daran orientieren.

Im Falle einer Sättigung kann das Produkt erneuert (Relaunch), und via Werbung neu gestossen werden, oder es kann durch ein neues Produkt ersetzt werden. Das alte Produkt bleibt noch so lange auf dem Markt, solange es Gewinn bringt (Cashcow).

Die Geschichte des Marketings

Marketing ist eine Wissenschaft, die seit Jahrhunderten existiert, aber einem ständigen Wandel unterliegt. Der Begriff Marketing stammt aus dem englischen «to market», was so viel heisst wie «in einem Markt aktiv sein».

Die Entwicklung des modernen Marketings begann Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa. Mit modernem Marketing ist gemeint, dass aktive Vertriebs- und Produktionsanstrengungen unternommen wurden. Das Moderne Marketing kann in drei Entwicklungsphasen eingeteilt werden:

  • Produktions-Phase, bis ca. 1920
  • Verkaufs-Phase, ab 1920 bis 1950
  • Marketing-Phase, ab 1950

Die Produktionsphase

Diese Phase stellt die Industrialisierung der 2.0-Ära dar, in der viele Produkte produziert, aber wenig aktives Marketing betrieben wurde. In dieser Phase war der Dienstleistungssektor eher unterentwickelt.

Damals wurden Zielgruppen nicht definiert und Produkte nicht für spezifische Bedürfnisse produziert. In diesem Sinne gab es nur eine Masse von Einheitlichkeit; Individualität spielte noch keine grosse Rolle.

Die Merkmale der Produktionsphase

  • Konsumenten verfügten über eine geringe Kaufkraft
  • Die Produkte unterschieden sich nur geringfügig voneinander
  • Der Verkauf und die Produktion der Produkte erfolgten regional
  • Gute Produkte und solides Fachwissen waren die beste und meist einzige Werbung
  • Produkte wurden nicht in grossen Mengen hergestellt
  • Es gab fast keine Distributionsprobleme
  • Spezialisierte Betriebe produzierten manchmal überschüssige Waren, um diese auf Lager zu haben
  • Die Entstehung grosser Unternehmen und die Ausweitung des Vertriebs erfolgten im Zuge der Industrialisierung

Die Verkaufsphase

Während der Verkaufsphase wurden billige und schnell hergestellte Produkte massenhaft auf den Markt geworfen. Dies war nur dank aggressiver Verkaufsaktionen möglich, um Massengüter ohne Reue an einen bedürfnislosen Markt zu verhökern. Die preiswerteren Massenfabrikate übertrumpften jedoch die traditionelleren individuell produzierten Ware in Sachen Kostenersparnis beim Einkauf.

Die Merkmale dieser Verkaufsphase

  • In den USA wurde das Fliessband eingeführt
  • Erste Rationalisierungsmassnahmen
  • Es wurden immer mehr Produkte produziert
  • Der Fokus lagt darauf, schnellstmöglich günstige Waren für jedermann herzustellen
  • Niedrige Preise durch Serienproduktion
  • Absatzschwierigkeiten führten zu aggressiven Verkaufsaktivitäten und zur Ausweitung des Markes
  • Abdrängung der Produkte auf den Markt
  • Erste Verkäufer-Unterstützung durch Werbung

Die Marketing-Phase

Dank dem frei verfügbaren Einkommen bekamen Konsumenten langsam eine Stimme. Das «frei verfügbare Einkommen» bezeichnet den Teil des Einkommens, der privaten Haushalten für den privaten Konsum zur Verfügung steht und nicht dazu benötigt wird, um über die Runden zu kommen.

In der Marketing-Phase wurden nicht nur Produkte hergestellt, welche kaum an die Bedürfnisse der Kunden angepasst waren, sondern solche, welche sich nach den Wünschen des Konsumenten richten.

Die Merkmale der Marketing-Phase

  • Entstehung des «frei verfügbares Einkommens»
  • Der Verkäufermarkt wurde zu Käufermarkt
  • Der Einfluss des Konsumenten spielt eine immer wichtigere Rolle
  • Konsumenten wurden in Zielgruppen eingeteilt, um diese besser zu verstehen
  • Die Entstehung der Markenartikel begann
  • Neue Vertriebskanäle entstanden
  • Den Kundenbedürfnissen wurden immer tragender
  • Individuelle Werbung wurde immer wichtiger

Marketing heute

Heutiges Marketing erfordert die Kenntnis des Zielmarktes: Die Wünsche des Verbrauchers sind wichtiger denn je, um Produkte erfolgreich verkaufen zu können.

Viele Märkte sind gesättigt und der Konsument ist bestens über die Produkte informiert und tauscht sich mit anderen Menschen darüber aus. Daraus resultiert, dass Marketing-Treibende viel Kenntnisse brauchen:

  • Kenntnisse über die Zielgruppen
  • Kenntnisse über die Absatzmärkte
  • Kenntnisse über die Konkurrenz sind tragend
  • Kenntnisse über die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden

Marketing endet heute nicht mit dem Verkauf, sondern beobachtet die Kunden auch danach. Ziel ist es herauszufinden, was Kunden heute und in Zukunft wollen und brauchen.

Im Marketing arbeiten, was bedeutet das?

Marktforschung, Werbung und Marketingstrategie – im Bereich des Marketings gibt es viele Aufgaben. Marketing an sich ist kein Berufsfeld, welches einfach zusammengefasst werden kann. Oft überschneiden sich die Tätigkeitsfelder einzelner Berufsbilder. Wichtige Teilbereiche von Marketing-Berufen sind:

  • Analyse des Marktes
  • Kundeninteressen und Bedürfnisse ermitteln und analysieren
  • Externe Kommunikation gegenüber der Zielgruppe, den Partnern und der Öffentlichkeit
  • Interne Kommunikation, Kommunikation innerhalb des Unternehmens
  • Planung, Präsentation und Markteinführung von Produkten und Leistungen
  • Pflege und Optimierung von bestehenden Produkten
  • Das Bepreisen von Produkten oder Dienstleistungen
  • Positionierung von Marken, Unternehmen, Produkten und Services

Marketing in unter 150 Wörtern

Unter Marketing versteht man alle Anstrengungen eines Unternehmens, seine Produkte und/oder Dienstleistungen erfolgreich auf dem Markt abzusetzen.

Marketing ist der Prozess der Entscheidung, welche Produkte oder Dienstleistungen angeboten werden, wie sie angeboten und wie sie beworben werden. Marketing ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensführung.

Ein wichtiger Bestandteil des Marketings ist der Marketing-Mix. Der Marketing-Mix ist ein Satz von vier Werkzeugen, die Vermarkter verwenden, um ein Produkt oder eine Dienstleistung zu erstellen, die auf dem Markt verkauft werden können. Die vier Werkzeuge sind Produkt, Preis, Ort und Werbung.

Ein wichtiger Teil des Marketings ist der Marketing-Mix. Der Marketing-Mix ist ein Satz von vier Werkzeugen, die Vermarkter verwenden, um Produkte oder Dienstleistungen im Markt abzusetzen. Die vier Werkzeuge sind Produkt, Preis, Standort und Werbung.

Im Laufe der Zeit hat sich das Marketing weiterentwickelt. Vermarkter können ihre Zielgruppe zunehmend mit personalisierten Botschaften erreichen, was die Kundenbindung und Markenbekanntheit erhöht.

  • Was ist Marketing?

    Marketing ist ein wichtiger Bestandteil der Strategie eines jeden Unternehmens. Gezieltes Marketing fördert die Bekanntheit, den Ruf oder den Verkauf einer Marke, eines Produkts oder einer Dienstleistung an bestimmte Personen.

    Unter Marketing versteht man alle Anstrengungen eines Unternehmens, seine Produkte und/oder Dienstleistungen erfolgreich auf dem Markt abzusetzen.

  • Was nutzt Marketing?

    Marketing wird eingesetzt, um verschiedene Unternehmensziele zu erreichen. Aus diesem Grund ist es unabdinglich, dass Unternehmen die Ziele vorab definieren, bevor mit der Entwicklung einer Marketing-Strategie gestartet wird.