Was ist klassisches Marketing?
Im Bereich des klassischen Marketings – im Sinne der klassischen Werbung – werden alle Marketing-Kanäle zusammengefasst, die Unternehmen vor dem Internet nutzten.
Die Begriffsverwirrung um das klassische Marketing
Per se ist der Begriff «klassisches Marketing» nicht definiert – oft wird er allerdings synonym für die traditionelleren Medien, Marketing-Strategien oder Werbekanäle verwendet.
In diesem Artikel erfährst Du mehr über klassisches Marketing im Sinne der klassischen Werbung. Solltest Du ein anderes Themengebiet im Kopf gehabt haben, lohnt sich vielleicht ein Blick in die folgenden Artikel.
Klassisches Marketing wird oft mit dem Begriff klassische Werbung gleichgestellt. Im Bereich der klassischen Werbung werden alle Marketing-Kanäle und Werbeträger zusammengefasst, die Unternehmen vor dem Internet nutzten. Diese werden auch als klassischen Medien bezeichnet.
Darunter versteht man direkt als solche erkennbare Werbung auf Werbeträgern wie Zeitungen, Zeitschriften und Radio oder Fernsehen, Kino und Aussenwerbung. Zu den bekanntesten Werbeformen der des klassischen Marketings gehören TV-, Kino- und Radiowerbung. Ebenso beliebt ist die Aussenwerbung oder fachsprachlich als Out of Home (OoH) bezeichnet.
Printwerbung ist ein grosser Zweig des klassischen Marketings. Auch Werbeklassiker wie bedruckte Kugelschreiber, Tassen und Taschen gehören zur klassischen Werbung.
Die Definition vom klassischem Marketing
Klassisches Marketing ist per se nicht definiert – allerdings wird der Begriff «klassisches Marketing» gern synonym für die traditionellen Medien und Werbekanäle verwendet.
Demnach werden als klassisches Marketing alle klassischen Medien bezeichnet, die der Werbung dienen. Dazu zählen Medien wie Plakate, Anzeigen in Magazinen oder Zeitungen, Litfasssäulen und Radio- sowie TV-Werbung.
Klassisches Marketing heute
Wer heute klassisches Marketing nutzt, muss klar kommunizieren und über den Tellerrand schauen, um beim Verbraucher einen echten Wow-Effekt zu erzielen.
Die kreative Nutzung dieser Kanäle kann den Unterschied ausmachen, ob man die Aufmerksamkeit der Zielgruppen erregt oder nicht. Denn nur Unternehmen, die sich von der Konkurrenz abheben, werden überhaupt wahrgenommen.
Klassisches Marketing – ein weit gefasster Begriff
Wenn ein Begriff so weit gefasst ist, wie der des klassischen Marketings bzw. der klassischen Werbung, ist es unerlässlich, die Grob-Nuancen in der Thematik zu verstehen:
Differenzierung in ATL- oder BTL-Kommunikation
Früher wurde klassisches Marketing in zwei Kategorien unterteilt: Above-the-Line-Kommunikation (ATL) und Below-the-Line-Kommunikation (BTL).
- Above-the-line-Kommunikation umfasst klassische Marketing-Kampagnen, die für Verbraucher sofort und ohne Zweifel als Werbung erkennbar sind. Meist unterbricht ALT-Kommunikation die Tätigkeit, die der Verbraucher eigentlich getan hat. Dazu zählen TV-Spots, Plakate und Anzeigen in Wochenzeitungen.
- Die Below-the-Line-Kommunikation ist subtiler, weshalb sie von den Rezipienten nicht direkt als Werbung wahrgenommen wird. Charakteristisch ist, dass die Tätigkeit, die der Rezipient gerade getan hat, nicht unterbrochen wird – die BLT-Werbung fügt sich nahtloser in diese Tätigkeit ein. Beispiele für BTL sind Advertorials in Zeitungen, Sponsoring und Werbeartikel.
Kritik an der Begrifflichkeit «klassisches Marketing»
Klassisches Marketing ist per se nicht definiert: Marketing ist die Lehre darüber, wie Produkte und Dienstleistungen vermarktet und verkauft werden können. In dem Sinne gibt es keine klassische Variante, das eigene Angebot im Markt abzusetzen.
Der Begriff des klassischen Marketings beschreibt viel mehr Massnahmen aus dem Marketing-Mix, welche dem Bereich Promotion zugeordnet werden können und über die klassischen Medien/Werbekanäle vertrieben werden. Daher kann klassisches Marketing von der Begrifflichkeit eher mit der klassischen Werbung gleichgestellt werden.
Klassisches Marketing: Was ist der Nutzen?
Fast alle Varianten des klassischen Marketings – im Sinne der klassischen Werbung – haben gemeinsam, dass sie dem sogenannten Push-Marketing zuzuordnen sind. Charakteristisch ist ebenfalls, dass Werbeträger des klassischen Marketings über eine hohe Reichweite und einen hohen Streuverlust verfügen. Dies hat den Vorteil, dass Massnahmen direkt vor den Augen von tausenden von Menschen gebracht werden kann.
Klassisches Marketing berücksichtigt nicht immer, ob das Beworbene der jeweiligen Zielgruppe entspricht oder für diese interessant ist: Der Kunde wird mit der Werbung konfrontiert, ob er möchte oder nicht. Der Rezipient kann schliesslich nicht beeinflussen, ob das Fussballspiel in der Halbzeit von einer Werbepause unterbrochen wird, oder ob in einer Fussgängerzone Plakate aufgehängt sind.
Der moderne Konsument hat sich an eine wahre Flut klassischer Marketing-Massnahmen gewöhnt. Daher müssen klassische Marketing-Massnahmen begeistern, mitreissen und mittels Reize die Aufmerksamkeit der Konsumenten regelrecht gewinnen.
Was sind die Vorteile von klassischem Marketing?
Klassisches Marketing ist eine Strategie, die es seit Jahrzehnten gibt und die über lange Jahre gut funktioniert hat. Es gibt diverse Vorteile gegenüber anderen Medien:
- Klassische Medien sind oft haptisch und haben eine andere Wertigkeit als digitale Anwendungen
- Sie helfen Unternehmen, ein breiteres Publikum zu erreichen und Beziehungen zu ihren Kunden aufzubauen
- Klassische Medienformate können grosse Emotionen erzeugen, weil die greifbar und erlebbar sind
- Klassische Medien sind wirkungsvoll und leicht verständlich. Eine Werbetafel oder ein Werbespot im Fernsehen fällt auf, weil sie optisch ansprechend sind.
Sie hat eine etablierte Geschichte, die als Bezugspunkt für zukünftige Kampagnen verwendet werden kann
Die kann in grossem Massstab bereitgestellt werden, um ein grosses Publikum zu erreichen
Verfügt über eine hohe Reichweite und starker Branding-Effekt, da auch nicht internetaffine Zielgruppen erreicht werden
Was sind die Nachteile von klassischem Marketing?
Klassisches Marketing verfügt auch über Nachteile, welche vor allem in den letzten Jahren (Stand Dezember 2022) zunehmen:
- Beispielsweise kann es schwierig sein zu verstehen, woran Kunden interessiert sind
- Geringe Personalisierungsmöglichkeiten
- Einwegkommunikation: Meist ist kaum Dialog zur Zielgruppe möglich
- Oftmals ist klassisches Marketing nach wie vor teuer in der Erstellung sowie in der Schaltung der Anzeigen
- Die Resultate von klassischen Medien zu messen ist nicht unmöglich, aber sehr schwierig
- Je nach Medium weist klassisches Marketing einen hohen Streuverlust auf
- Schaltungsrisiken im Falle von Pandemien
- Aufgrund der hohen Informationsflut gern übersehen, ignoriert oder gefiltert
Klassische Marketing-Kanäle können sich dennoch sehr gut gegen die digitale Konkurrenz behaupten. Aktuelle Auswertungen und Expertenprognosen gehen davon aus, dass es in einigen Bereichen, beispielsweise im TV, kaum zu Einbussen kommen wird.
Medien-Liste der Werbeträger im klassischen Marketing
- Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Zeitungen, Zeitschriften, Fachzeitschriften, Prospekte, Magazine, Kataloge
- Standes-, Berufs- und Verbandszeitschriften
- Kunden-, Haus- und Werkzeitschriften
- Anzeigenblätter, Flyer, Wurfblätter
- Printanzeigen
- Adressbücher, Branchenverzeichnisse
TV- und Radiowerbung, Kinowerbung
Aussenwerbung, Plakatwerbung, Litfasssäulen
Die Geschichte der klassischen Werbung und des Marketings
Seit der Mensch Handel bereit, macht er auch Reklame. Werbung ist eine Form des Marketings, die bis in die alten Zivilisationen zurückverfolgt werden kann. Die Geschichte der Werbung lässt sich in vier Hauptphasen unterteilen:
Fazit zum klassischen Marketing
Klassisches Marketing beschreibt im Sinne der klassischen Werbung Marketing-Massnahmen mit klassischen Medien bzw. Werbekanälen. Somit kann das klassische Marketing mit dem Begriff der klassischen Werbung gleichgestellt werden.
Der Begriff klassisches Marketing bezieht sich auf die Marketing-Methoden, die vor dem digitalen Zeitalter verwendet wurden. Klassisches Marketing – schlau konzipiert und umgesetzt – ist auch heute noch relevant, weil es auf Offline-Kanäle wie TV, Radio, Zeitungen und Zeitschriften setzt.