Family Branding & Familienmarken ·

Was ist Family Branding (Familienmarken)?

Vermarktet ein Unternehmen mehrere Produkte unter einer Marke, spricht man von einer Familienmarke bzw. von Family Branding. Produktgruppen oder Produktlinien lassen sich so eindeutig einer Marke zuordnen, was ohne Family Branding nicht der Fall wäre.

Familienmarken – Definition, Überblick und Beispiele

Das Family Branding ist eine Disziplin des Brandings, bei dem ein Markenname für die Vermarktung mehrerer Produkte verwendet wird. So kann ein Unternehmen mit nur einer Marke unterschiedliche Produkte wie Shampoos, Seifen, Zahnbürsten und natürliche Arznei unter einem Markendach vermarkten.

Definition Family Branding

Es handelt sich um eine Familienmarke, wenn das Unternehmen verschiedene Produkte unter einer Marke anbietet. Häufig lässt sich das Angebot einer gemeinsamen Produktgruppe, Produktlinie oder Ähnlichem zuordnen – die Produkte stehen also in einem logischen, verwandten Zusammenhang. Teilweise nutzen Unternehmen ihren Corporate Brand als Family Brand für ihre Produkte.

Der Nutzen des Family-Brandings

Eine Familienmarke muss eine relevante Marke für die Zielgruppe darstellen, damit das Konzept aufgeht.

Diese Strategie unterscheidet sich vom Branding einzelner Produkte, bei dem jedes Produkt einen eigenen Namen und ein eigenes Image erhält. So kann ein Unternehmen beispielsweise Shampoo und Trinkwasser verkaufen, aber jede Produktlinie hat eine eigene Marke. In diesem Fall ist von Product Branding die Rede.

Welche Vorteile bietet Family Branding?

Eine Familienmarkenstrategie hat mehrere Vorteile: Produkte können schnell und kostengünstig unter der bereits etablierten Marke eingeführt werden und die Verbraucher haben bereits Wissen und Vertrauen in das Family-Branding.

Im Gegensatz zu einer Einmarken-Strategie ist der Aufbau und die Vermarktung einer Familienmarke weniger Marketing- und kostenintensiv.

Der Gedanke hinter dem Familienbranding ist, dass ein Unternehmen eine breite Palette von Produkten begehrenswert und profitabel machen kann, indem es ihnen allen einen gemeinsamen und einprägsame Marke gibt.

Indem das Unternehmen den Bekanntheitsgrad der Marke erhöht, kann es auch die Kundenbindung stärken. Wenn das Unternehmen neue Produkte einführt oder sogar Änderungen an bestehenden Produkten vornimmt, kann es sich auf die Kundentreue verlassen, um sicherzustellen, dass der Markt das neue oder geänderte Produkt kauft.

Darüber hinaus ermöglicht das Familienbranding, eine Werbekampagne zu nutzen, um eine Reihe von Produkten erfolgreich zu vermarkten und nicht nur ein einzelnes.

Familienmarken werden oft verwendet, um Produkte in der Lebensmittelindustrie zu vermarkten. Beispielsweise kann ein Unternehmen denselben Namen für mehrere Arten von Lebensmitteln verwenden, wie z. B. Kartoffelchips, Konserven, Gewürze und Tiefkühlkost.

Family Branding kann dazu führen, dass Unternehmen mehr unterschiedliche Produkte vermarkten und vertreiben können, als es mit einer individuellen Marke der Fall wäre. Was höhere Umsätze nach sich ziehen kann.

Nachteile des Family Branding

Nachteile einer Family Branding-Strategie ist, dass Unternehmen auf der gesamten Breite der Produktpalette ein hohes Qualitätsniveau aufrecht halten müssen. Wenn eines der Produkte als minderwertig wahrgenommen wird, kann dies zu Umsatzeinbussen bei der gesamten Produktfamilie führen.

Ebenso könnte eine Marke, die eine gleichbleibende Qualität aufrechterhält, leiden, wenn das Unternehmen, das sie herstellt, schlechte Publicity erhält.

Zudem ist es schwierig, wenn eines der Produkte ein negatives Image aufweist, kann sich dies schnell auf alle weiteren Produkte auswirken, die unter der gemeinsamen Familienmarke geführt werden.

Es schwierig einzelne Produkte spezifisch zu positionieren, wenn mit einer Family Branding Strategie gearbeitet wird. Der Koordinationsaufwand ist zudem hoch.

Ein eindeutiges Brand Image aufzubauen ist teuer, wenn ein Unternehmen eine breite Palette an Produkten anbietet. Jede Marke sollte das Ziel verfolgen, das Brand Image in ein harmonisches Gleichgewicht mit dem Brand Image zu stellen.

Zudem ist es für Family Brands sehr viel schwieriger, eine Markengeschichte zu erschaffen und diese konsistent zu kommunizieren.

Strategischer Ansatz für besseres Family Branding

Interessanterweise verwenden einige Unternehmen sowohl Familien- als auch Einzelmarken. So kann ein Unternehmen beispielsweise einen starken Markennamen haben, sich jedoch dafür entscheiden, einige seiner Produkte mit einem individuellen Markennamen zu vermarkten.

Dies kann z. B. der Fall sein, wenn ein Produkt auf einem neuen Markt eingeführt wird. In einem solchen Fall kann das individuelle Branding Probleme für die Produktfamilie verhindern, wenn das neue Produkt scheitert.

Manchmal ist eine individuelle Marke auch deshalb besser geeignet, weil das Produkt bei einer anderen Verbrauchergruppe eingeführt wird; die Einführung eines Produkts, das für preisbewusste Kunden bestimmt ist, unter der gleichen Marke, die für wohlhabende Kunden gedacht ist, führt möglicherweise nicht zu den gewünschten Ergebnissen.

Das Fazit

Family Branding ist eine Art von Marketingtaktik. Dabei wird ein Markenname für die Vermarktung mehrerer Produkte verwendet. So kann ein Unternehmen beispielsweise eine Marke für die Vermarktung von Seife, Lotion, Haarshampoo und Nagellack verwenden.

Dies unterscheidet sich vom Branding einzelner Produkte, bei dem jedes Produkt einen eigenen Namen und ein eigenes Image erhält. So kann ein Unternehmen beispielsweise Lippenstift und Nagellack verkaufen und jeder Produktlinie eine eigene Markenidentität geben.

Strategisches Family Branding sollte immer in enger Abstimmung mit der Markenentwicklung stattfinden.